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SZENENWECHSEL

Unter dem Namen „Szenenwechsel“ bietet die Theatergemeinde 2-3 Mal pro Spielzeit fachlich fundierte Gesprächskreise zu bestimmten Produktionen. Der „Szenenwechsel“ ist eine Kooperation mit der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, Frankfurt und der Katholischen Erwachsenenbildung Wiesbaden.

Donnerstag, 14. Juli 2022 um 18.00 im Foyer, Blauer Salon. Der Eintritt ist frei.
Refernet*innen: Dr. Stefan Scholz (Rabanus Maurus Akademie Frankfurt), Anika Bárdos (Dramaturgin Staatstheater Wiesbaden

Vorstellung im Anschluß um 19.30 Uhr.Kartenbuchung über 0611.303456

Montag, 18. Juli 2022 um 18.00 Uhr Probenbesuch HIOB
Eintritt frei, bitte anmelden

Babylon

Jörg Widmann (*1973)
Oper in sieben Bildern
In deutscher Sprache. Mit Übertiteln. Text: Peter Sloterdijk
Uraufführung der 2. Fassung: 2019 in Berlin

Mit seiner Oper »Babylon« hat Jörg Widmann etwas höchst Seltenes gewagt: den ganz großen Wurf. Und der ist ihm gelungen. In »Babylon« klingt vieles auf unerwartete Weise neu. Der Komponist hat hier nicht einfach neue Musik geschrieben, sondern er hat so etwas wie eine Summe der bisherigen Musik geschaffen. Die babylonische Sprachverwirrung hat Widmann auf die Ebene der Musik übertragen, und so sind auf wundersame Weise Schönheit, Größe und Lebendigkeit der verschiedensten Epochen und Stile präsent. Doch all das klingt nicht beliebig zusammengestückelt oder geliehen, sondern frisch, überwältigend und jederzeit – neu.

Der Philosoph Peter Sloterdijk hat für »Babylon« ein Libretto geschrieben, das zum einen eine typisch opernhafte Liebesgeschichte darstellt, zum anderen einen religionsgeschichtlichen Bogen schlägt, der von der Entzweiung der Menschheit vom Göttlichen bis hin zu einer aufgeklärten Gesellschaft führt, in der es keine Illusion des Heils mehr gibt, aber immerhin zwei Werte: Liebe und Leben. Das Hessische Staatstheater Wiesbaden ist weltweit erst das dritte Haus, das sich an eine szenische Umsetzung dieses monumentalen Werks wagt. Daniela Kerck führt in ihrem eigenen Bühnenbild Regie, die Musikalische Leitung hat Albert Horne inne.   Weitere Infos finden Sie hier

Renoir. Rococo Revival

Donnerstag, 28.4.2022 – Renoir im Städel Museum
Städel Museum, Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt
15:30 Uhr, Führungsbeginn – Treffpunkt: 15:15 Uhr Foyer Städel Museum
17:00 Uhr, Führungsbeginn – Treffpunkt: 16:45 Uhr, Foyer Städel Museum
Pierre-Auguste Renoir ist einer der herausragenden Maler des französischen
Impressionismus – und weit mehr als das. Das Städel Museum befasst sich in
einer groß angelegten Sonderausstellung erstmals intensiv mit den
überraschenden Bezügen seiner Kunst zur Malerei des Rokoko. Durch treffende
Gegenüberstellungen der Kunst Renoirs mit Werken des 18. Jahrhunderts
sowie seiner Zeitgenossen – Edgar Degas, Édouard Manet, Claude Monet oder
Berthe Morisot – entsteht ein Einblick in die vielschichtige Auseinandersetzung
mit dem Rokoko im Impressionismus.

Anmeldung unter 0611.304356

Stadtführung zum Jahr des Wassers

Thermalquellen und Wasserversorgung in Wiesbaden

Führung: Dr. Thomas Weichel
Seit jeher hat Wasser in Wiesbaden eine besondere Bedeutung. Doch es sind nicht nur die Thermalquellen, die es zu erkunden lohnt: Die Trinkwasseraufbereitung, die Jahrhunderte alten Laufsysteme der Wasserversorgung und die größtenteils unbekannten Wasserwege sind es ebenso.

Die Führung dauert etwa 90 Minuten.

Kosten: 6,- Euro / Nichtmitglieder 12,- Euro. Anmeldung erforderlich

Karten unter 0611 – 303456
karten@theatergemeinde-wiesbaden.de

Lesung

Zusatztermin: 25. Juni 2022 Wartburg
Nachbarn. Bahnhofstraße 44/46

Briefe und Schicksal zweier Familien in Wiesbaden während des 2.Weltkriegs
Sonntag, 27. März 2022 um 11.00 Uhr im Foyer

In einem Mehrfamilienhaus in Wiesbaden leben zwei sehr unterschiedliche Familien als Nachbarn nebeneinander. Auf der einen Seite die „arische“ Familie Moos aus bürgerlichen Verhältnissen, die lange Zeit mit Geldsorgen zu kämpfen haben. Heinrich Moos wird früh NSDAP-Mitglied, später zum überzeugten Anhänger Hitlers, und bleibt zugleich ein liebender Vater und Ehemann. Auf der anderen Seite die jüdische Familie Strauss, wohlhabende Weinhändler, denen die rechte Hälfte des Doppelhauses, die Bahnhofstraße 46 gehört.

Zwei Kinder der Familie Strauss sind 1939 emigriert, um dem Naziregime zu entgehen

Von beiden Familien ist ein umfangreicher Briefwechsel erhalten, der eine gleichzeitige Sicht zulässt auf Kriegsgeschehen und nationalsozialistische Überzeugungen einerseits und Unterdrückung, Verfolgung und Deportation andererseits. Das Haus der Familie Strauss wird 1940 von der Gestapo zum „Judenhaus“ erklärt.

Ausgrenzung und Demütigung

Die Briefe, welche die Eltern an ihren Sohn schreiben, erzählen vom Alltag und Leben im Judenhaus und zugleich von der zunehmenden Ausgrenzung und von Demütigungen. Die Briefe des Sohnes berichten von den Lebensbedingungen der Emigranten in Bolivien. Die Tochter Käte ist über England in die USA emigriert, sie überlebt dort den Nationalsozialismus. Die Tochter Beatrice wird im November 1941 nach Minsk deportiert, die Eltern Hedwig und Sebald dann im September 1942 nach Theresienstadt. Briefe der Schwester Käte an Alfred ab 1943 geben Aufschluss über das Schicksal der Eltern nach der Deportation. Weder die Eltern noch die Schwester Beatrice überleben den Holocaust.

Der Briefwechsel der Eheleute Moos, die etwa im Alter der Kinder Strauss sind, beginnt kurz vor Kriegsausbruch und erstreckt sich bis zum Kriegsende. Heinrich Moos war 1939 zunächst ohne die Familie (aus dem Schwarzwald) nach Wiesbaden gezogen. Von April 1940 an lebte die Familie Moos gemeinsam in der Bahnhofstraße 44, bis Heinrich im Juni 1940 nach Frankreich eingezogen wurde. Ihr Briefwechsel zeigt einen überzeugten Nationalsozialisten, welcher von der Propagandamaschinerie vollkommen vereinnahmt wird und der sich immer wieder zu Hasstiraden gegen das „Judenpack“ hinreißen lässt, zugleich jedoch ein treusorgender Familienvater ist. Seine Ehefrau, aus sehr christlichem Elternhaus stammend, geht in ihren Antworten niemals auf diese Äußerungen ein, sondern berichtet über den Kriegsalltag in Wiesbaden, Versorgungsengpässe und die Sorge um die Kinder.

Übereinstimmend beschreiben die Briefe beider Familien die Sehnsucht nach den Angehörigen, verbunden mit den Ängsten, ob man sich wohl jemals wiedersehen wird.

Die Enkelin begibt sich auf die Reise in die Vergangenheit

Veronika Moos, Enkelin von Heinrich Moos, ist durch Zufall auf die umfangreiche Briefsammlung der Familie Strauss gestoßen. Straussens waren ihr aus alten Erzählungen bekannt. Das dramatische Ausmaß ihres Familienschicksals offenbarte sich erst durch die Briefe.

Veronika Moos hat die Briefe der beiden Familien eindrucksvoll gegenübergestellt und mit Bildmaterial und Informationen versehen. Somit ergibt sich ein einzigartiges Zeitdokument, das unterschiedlicher kaum sein könnte.

Briefe verschiedener Schicksale

Der erste Teil des Buches „Nachbarn. Bahnhofstraße 44/46″“ umfasst die Zeit von Januar 1939 bis Mai 1940, bei der Familie Strauss die Briefe des Sohnes Alfred aus Bolivien und die der Eltern, bei der Familie Moos die Briefe bis zum Umzug der ganzen Familie nach Wiesbaden. Der zweite Teil beginnt im Mai 1940 und endet im Dezember 1941. Bei der Familie Strauss setzt der Briefwechsel mit der Ankunft der Tochter Käte in den USA ein, bei der Familie Moos umfasst er den Militärdienst von Vater Heinrich.

Im dritten Teil wird das Schicksal der Familienmitglieder bis Kriegsende und in der Nachkriegszeit anhand einzelner Briefe ab Februar 1942 beleuchtet. Es wird die Deportation der Wiesbadener Juden behandelt, im Besonderen der Bewohner des „Judenhauses“ in der Bahnhofstraße 46. Außerdem wird auf die Rückkehr von Alfred Strauss aus der Emigration nach Wiesbaden und die Entnazifizierung von Heinrich Moos eingegangen.

»Nachbarn. Bahnhofstraße 44/46« erscheint im
im Römerweg Verlag in Wiesbaden.

Zum Angebot der Theatergemeinde gehören immer wieder Diskussionen, Zusammenkünfte,  Ausflüge und Reisen. Ausgerichtet an kulturellen und politischen Themen bieten wir unseren Mitgliedern Ungewöhnliches und Besonderes.

Auswahl vergangener Aktivitäten

Die Wandermusikanten

Freitag, 19. November 2021, 19.00 Uhr, MARLEEN

Waren Sie bei einer unserer JAZZ-MATINEEN im Sommer dabei? Das Publikum war begeistert, die Stimmung hervorragend. Die Wandermusikanten sind die Fortsetzung der JAZZ-MATINEEN im großen Rahmen. Mit einer Besetzung von sechs Musikern sind diese Jungs einzigartig in ihren Interpretationen. Seit vielen Jahren sind die Vollblutmusiker international gefragt: bis nach Südamerika reichen ihre Auftritte, in Frankreich sind sie regelmäßig gebucht und Malu Dreyer schätzt sie als ihre Stammband.

Einzigartig und leidenschaftlich geht diese außergewöhnlich dynamische Band mit ihrem Publikum auf eine rasante Reise durch die Musikgeschichte.

Wo die Wandermusikanten auftreten, ist gute Stimmung garantiert.

Von Pachelbel bis Pastorius, von Klassik bis Pop, von Volks- bis Filmmusik.
Die Professionalität und der einzigartige Humor der Musiker lassen jedes Konzert zu einem Highlight werden.

Die Wandermusikanten folgen einer alten Tradition. Alles zur Geschichte der fahrenden Musiker erfahren Sie hier

Kartenpreise 15,- Euro (Mitglieder 12,- Euro). Es herrscht die 3G Regel

Ticketbestellung: 0611.303456 oder unter info@theatergemeinde-wiesbaden.de

https://www.youtube.com/watch?v=60nWH_1Y_o8
Rembrandt Harmensz van Rijn Copyright: bpk / Gemäldegalerie, SMB / Christoph Schmid

Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam

Besuch der Ausstellung im Frankfurter Städel Museum
Dienstag, 30. November 2021
der Müllerssohn aus Leiden zu seinem Erfolg? In der Weltmetropole Amsterdam wetteiferte er mit zahlreichen Talenten auf einem Kunstmarkt, der in der Geschichte seinesgleichen sucht. Rembrandts Erfindungsreichtum und seine eigenwillige Bildsprache in Malerei und Grafik faszinieren und bewegen bis heute“ (Text Städelmuseum).

THEATERAUSFLUG NACH HOHENSTEIN

Sommer 2019
In guter alter Tradition sind wir auch dieses Jahr wieder mit einem voll besetzen Bus nach Hohenstein gefahren. Im großen Ensemble standen auch acht Mitglieder der Theatergemeinde auf der Bühne, um in dieser herrlichen Naturkulisse zu spielen. Und was eignet sich da besser als „Ein Sommernachtstraum“ von Shakespeare? Zumal das Wetter mitspielte und die Inszenierung von Viktoria Alexander erfrischend bunt und fröhlich war.

Werkstattgespräch
im Dialog mit der Dramaturgie

In unseren Werkstattgesprächen mit dem Dramaturgie-Team des Wiesbadener Staatstheaters werden die aktuelle Inszenierungen der in den Blick genommen. Unter Moderation der Literaturwissenschaftlerin Dr. Ulrike-Sofie Scholtz haben Teilnehmende zudem Gelegenheit zur Aussprache und erfahren einiges von „hinter den Kulissen“.

Spaziergang Nordfriedhof

Oktober 2018
Geliebt, beweint und unvergessen?
Mit dem 1874 eingeweihten Nordfriedhof verfügt Wiesbaden über ein Juwel der deutschen Friedhofskultur, das besonders vom Zeitalter des Historismus, also der großen Zeit der Weltkurstadt, geprägt wird. Ein wesentlicher Schwerpunkt war die Besichtigung der Gräber einstmals wichtiger und berühmter Wiesbadener Künstler sein, viele davon vergessen.

Brüssel – mehr als nur Hauptstadt Europas
Brüssel

April/Mai 2019
Eine viertägige Entdeckungsreise führte uns nach Brüssel. Die Europawahlen standen im nächsten Jahr an, so dass selbstverständlich ein Besuch im Europäischen Parlament und ein Gespräch mit dem Europaabgeordneten unserer Region geplant waren.

Brüssel.1

Die Hessische Landesvertretung hieß uns als Gäste willkommen und wir erfuhren etwas über die Arbeit der Europäischen Bischofskonferenz. In dieser Zeit waren die Türen der riesigen Gewächshäuser und weitläufigen gläsernen Passagen im Park des Königschlosses geöffnet. Zudem stand die Kunstszene Brüssels in dieser Zeit im Zeichen des Malers Pieter Bruegel d.Ä.

Szenenwechsel

Die Reihe SZENENWECHSEL ist eine Kooperation der Theatergemeinde mit der Katholischen Erwachsenenbildung Wiesbaden und der Akademie Rabanus Maurus Frankfurt. Ausgewählte Theaterstücke werden durch Einführungen oder Nachgespräche inhaltlich begleitet.

Theaterreise auf eigene Faust

Meiningen Mai 2018
Dieses neue Reiseformat an Pfingsten dieses Jahres war ein richtiges Theatererlebnis. Drei Tage, drei Vorstellungen: „Das Wirtshaus im Spessart“, „Tosca“ und „Gräfin Mariza“. Dazu bestes Wetter, gute Thüringer Küche und eine nette Truppe. Sogar die Züge waren pünktlich und das Hotel im ehemaligen Gefängnis der Stadt ist durchaus empfehlenswert. Am Sonntag besuchten wir das Theatermuseum „Zauberwelt der Kulisse“ und stehen hier vor dem Bühnenbild „Schlacht bei Fehrbellin“.

Theaterspaziergang

Mai 2018
„Wiesbaden und seine Theater“ war das Thema des Stadtspaziergangs mit Rainer Niebergall. In fast 2 1/2 Stunden haben wir viel über die Wiesbadener Theatergeschichte erfahren. Spannend und humorvoll! Der kühle Sekt vor der Geschäftsstelle der Theatergemeinde war der krönende Abschluss dieses interessanten Nachmittags bei hochsommerlichen Temperaturen.

Adam-Elsheim-Weg
2018-Ausflug-Elsheim

Mai 2018
Kunst und Wandern – in und um Elsheim. Ein ganz besonderes Erlebnis dank gutem Wetter und einem einzigartigen Führer, der auf jede Frage eine Antwort wusste! Die Führung war dann auch doppelt so lang wie geplant … aber schön!!!

Hamburg – im Sturm erobert

Oktober 2017
30 Mitglieder der Theatergemeinde Wiesbaden e.V. hatten das große Glück, die Elbphilharmonie zu erleben. Die Kooperation mit der Theatergemeinde Hamburg ermöglichte uns den Besuch eines Konzerts der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, das unter dem Dirigat der jungen Mexikanerin Alondra de la Parra zum Hochgenuss wurde. Nach einem vielfältigen Programm in der Hansestadt erlebten wir nach der Hafenrundfahrt am Abreisetag noch einen der heftigsten Stürme des letzten Jahres. Wir kamen zwar mit Verspätung in Wiesbaden an, dafür aber voller toller Eindrücke und mit reichlich Gesprächsstoff.

Biblische Weinprobe

April 2018
Mit der Weinbautechnikerin und Theologin Gabriele Socher-Schulz hatten wir Gelegenheit, ausgesuchte Weine zu verkosten und anhand von zitierten und erläuterten Bibelstellen Wissenswertes über Anbau, Genuss und Symbolik von Wein und Reben im Alten und Neuen Testament zu erfahren. In jeder Hinsicht ein Genuss!

„Matisse – Bonnard“

Dezember 2017
Besuch im Städel Museum, Frankfurt Anhand von etwa 100 hochkarätigen Exponaten eröffnet die Schau einen Dialog zwischen den beiden Künstlern und bot damit neue Perspektiven auf die Entwicklung der europäischen Avantgarde vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

„Der Garten der Avantgarde“

November 2017
Vor genau 100 Jahren zeigte das Museum Wiesbaden erstmals die private Kunstsammlung des Sammlers Heinrich Kirchhoff (1874—1934). Wiesbaden erwarb sich damit den landesweiten Ruf als neues Zentrum der Avantgarde. Der Sammler selbst ist heute fast in Vergessenheit geraten, obwohl Maler wie Beckmann, Jawlensky, Kandinsky, Klee oder Nolde bei ihm in seiner Wiesbadener Villa ein und ausgingen.